Jetzt ist es fix: die Käserei in Elixhausen (Flachgau) sperrt endgültig zu, die letzte bäuerliche Käsereigenossenschaft im Flachgau wird liquidiert. Das hat die Mehrheit der Mitglieder bei der Generalversammlung beschlossen. Die Entscheidung für das Aus der Käserei fiel mit 19 zu 7 Stimmen.  Die Rettungspläne fanden keine Mehrheit. In der derzeitigen Form sei der Käsereibetrieb nicht mehr wirtschaftlich zu führen, sagen die Betreiber. Obmann Roland Huber, der das Amt erst vor zweieinhalb Monaten übernommen hat, erklärte noch in der Sitzung seinen Rücktritt.

Was mit dem Standort in Elixhausen passieren wird, werde in den kommenden Wochen entschieden. Der Käseladen, der unmittelbar an die Käserei angeschlossen ist, habe noch bis Jahresende geöffnet, die lagernde Ware werde abverkauft.

Genossenschaft seit 90 Jahren

1889 legte der Allgäuer Käsemeister Johann Baptist Woerle legt den Grundstein für die erste Emmentalerkäserei im Land Salzburg. In Folge entstanden weit über 50 Emmentalerkäsereien in der Region Salzburger Flachgau und im angrenzenden Oberösterreich. Es war somit das dichteste Käsereigebiet der Welt. Die Käsereigenossenschaft Elixhausen wurde 1928 gegründet. Zuletzt lieferten 29 Bäuerinnen und Bauern aus Elixhausen, Anthering, Seekirchen und Obertrum jährlich rund 6 Millionen Liter Milch an die Genossenschaft. Geldnot, fehlende Investitionen und Personalprobleme führten dazu, dass die Heumilch-Käserei Elixhausen schon Mitte Juli zugesperrt wurde. Mit der nun endgültigen Schließung der Käsereigenossenschaft Elixhausen endet eine über hundert Jahre dauernde Erfolgsgeschichte der Flachgauer Käsereigenossenschaften.